Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
CPAP Therapie bei Schlafapnoe

CPAP-Therapie: Unterstützung bei obstruktiver Schlafapnoe

Unterstützung bei obstruktiver Schlafapnoe Atmung wird oft als selbstverständlich betrachtet – erst wenn wir nachts schnarchen, uns unruhig fühlen oder Atemprobleme haben, wird uns bewusst, wie wichtig jeder einzelne Atemzug ist. Die CPAP-Therapie ist eine bewährte Behandlungsmethode, die während des Schlafs durchgeführt wird. Sie ist der Standardansatz zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) und hilft, sowohl Schnarchen als auch nächtliche Atemaussetzer zu reduzieren.

Was ist CPAP?

CPAP steht für "Continuous Positive Airway Pressure", also kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck. Dabei wird der Patient während des Schlafs konstant mit einem Überdruck versorgt, der beim Ein- und Ausatmen gleich bleibt. Dies sorgt dafür, dass die Atemwege offen bleiben und verhindert, dass der Atemfluss blockiert wird. Im Gegensatz dazu funktioniert das BiLevel-Gerät (Bilevel Positive Airway Pressure), das unterschiedliche Druckstufen für das Ein- und Ausatmen verwendet. Dies erleichtert vor allem die Ausatmung bei höheren Druckstufen. Die APAP-Therapie (Automatic Positive Airway Pressure) stellt eine weitere Option dar. Hier passt das Gerät den Druck dynamisch an die individuellen Atemmuster des Patienten an, um eine optimale Unterstützung zu gewährleisten.

Die CPAP-Therapie im Überblick

Oft wird der Begriff CPAP als Sammelbegriff für alle diese Varianten verwendet. Besonders bei mittlerer bis schwerer Schlafapnoe hat sich die CPAP-Therapie bewährt und trägt dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, indem sie den Schlaf und die Atmung stabilisiert.

Was ist Schlafapnoe?

Schlafapnoe ist eine häufige, aber oft unerkannt bleibende Schlafstörung. Sie äußert sich typischerweise in Atemaussetzern und starkem Schnarchen während des Schlafs. Dabei gibt es verschiedene Formen von Schlafapnoe: 

  • Die obstruktive Schlafapnoe (OSA), die zentrale Schlafapnoe (ZSA) und die gemischte Form. Bei der obstruktiven Schlafapnoe blockiert die Muskulatur im Rachenbereich während des Schlafs die Atemwege, wodurch die Atmung für kurze Zeit aussetzt. Dies führt zu häufigen Schlafunterbrechungen und verhindert eine erholsame Nachtruhe. 
  • Bei der ZSA hingegen liegt die Ursache in einem fehlerhaften Signal des Gehirns, das die Atmung reguliert. Es ist wichtig zu wissen, dass nicht jeder Schnarcher an Schlafapnoe leidet. Wenn jedoch Begleitsymptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsstörungen auftreten, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.

Wie funktioniert die CPAP-Therapie?

Die CPAP-Therapie arbeitet mit einem leichten Überdruck, der über einen Schlauch und eine Maske in die Atemwege des Patienten geleitet wird. Dieser Druck verhindert, dass die Atemwege während des Schlafs kollabieren, was die Häufigkeit der Atemaussetzer reduziert und somit zu einer verbesserten Schlafqualität führt. Der Blut-Sauerstoffgehalt steigt, und der Körper kann sich besser erholen. 

Benötigte Geräte 

Für eine CPAP-Therapie wird ein spezielles Gerät benötigt, das über einen Schlauch mit einer Maske verbunden ist. Diese Masken gibt es in verschiedenen Ausführungen: als Nasenmasken, Nasenpolstermasken oder Vollmasken. Viele Geräte beinhalten zudem einen Luftbefeuchter, der die Luft mit Feuchtigkeit anreichert, um Austrocknung der Schleimhäute zu vermeiden. Ein Luftfilter sorgt zusätzlich für eine saubere Einatemluft. 

Wann ist die CPAP-Therapie empfehlenswert? 

CPAP wird hauptsächlich bei mittelgradiger bis schwerer Schlafapnoe eingesetzt. Auch bei leichter obstruktiver Schlafapnoe, die mit auffälligen Symptomen oder zusätzlichen Gesundheitsproblemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht, kann diese Therapie sinnvoll sein. Sie wird jedoch nicht zur Behandlung von bloßem Schnarchen ohne Atemaussetzer angewendet. 

Mögliche Nebenwirkungen der Therapie 

Wie bei jeder Behandlung können auch bei der CPAP-Therapie Nebenwirkungen auftreten. Besonders zu Beginn kann es schwierig sein, sich an das Tragen einer Maske zu gewöhnen. Auch das Geräusch des Geräts kann als störend empfunden werden. Manche Patienten erleben Druckstellen oder Hautreizungen durch die Maske. Diese Probleme lassen sich jedoch meist vermeiden, wenn die Maske richtig angepasst wird. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Mund-, Nasen- oder Augentrockenheit. Trotz dieser anfänglichen Herausforderungen führt eine kontinuierliche Anwendung zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität. 

Dauer der Therapie 

Da Schlafapnoe in der Regel nicht heilbar ist, ist die CPAP-Therapie eine langfristige Behandlung. Um eine wirksame Symptomlinderung zu erreichen, sollten Patienten das Gerät jede Nacht verwenden. 

Alternative Behandlungsmethoden 

Neben der CPAP-Therapie gibt es auch andere Optionen, um die Symptome der Schlafapnoe zu lindern. Für Patienten, die mit der Maske Schwierigkeiten haben, können Schnarchschienen oder Unterkieferprotrusionsschienen (UKPS) eine Lösung darstellen. Diese werden vom Zahnarzt angepasst und helfen, den Unterkiefer im Schlaf nach vorne zu verlagern, wodurch die Atemwege offen bleiben. In einigen Fällen kann auch eine Operation empfohlen werden, um die Atemwege zu erweitern. 

Fazit 

Die CPAP-Therapie ist eine sehr effektive Methode zur Behandlung von Schlafapnoe, die den Patienten zu einem erholsameren Schlaf verhilft. Allerdings sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um die für den jeweiligen Patienten passende Therapie zu finden.